Angiologie

Sie müssen wegen Waden- oder Oberschenkelschmerzen häufiger eine Pause einlegen, bis sich nach einer Weile die Beschwerden bessern? Ursache kann eine Verengung der Arterien sein. Diese Beschwerden werden im Volksmund auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet.

Häufig bemerken Betroffene angiologische Veränderungen aber auch lange gar nicht, da sich eine Verengung der Arterien oft schleichend und unbemerkt entwickelt – oder mögliche Symptome als Erschöpfungsgefühl oder Muskelkrampf fehlgedeutet werden. Patienten mit einer angiologischen Erkrankung haben auch ein erhöhtes Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Für eine fundierte Diagnose von Gefäßveränderungen kommen in meiner Praxis moderne Diagnostikverfahren zum Einsatz. Im Falle einer erforderlichen Katheterbehandlung oder operativen Therapie arbeite ich vertrauensvoll mit dem benachbarten Gefäßzentrum zusammen. Wichtig ist mir, dass bei Ihnen keine Fragen offen bleiben: Gemeinsam klären wir, welche Behandlung für Sie die bestmögliche ist.

Für einen optimalen Therapieerfolg ist bei angiologischen Erkrankungen eine ganzheitliche Sichtweise wesentlich – auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachbereiche ist deshalb für mich bei der Behandlung Ihrer Gefäßveränderungen zentral.

Hinter der Abkürzung ABI steht die Messung des Knöchel-Arm-Index, englisch Ankle Brachial Index. Dabei wird mittels einer Doppler-Sonde der Blutfluss in den Extremitätenarterien (Arme/Beine) bestimmt und der ABI-Quotient berechnet. Dieser Wert hat eine hohe prognostische Bedeutung und dient zur Früherkennung einer arteriellen Verschlusskrankheit. Die ABI-Messung lässt sich schnell durchführen und ist besonders als Vorsorgeuntersuchung wichtig, da sich krankeitsrelevante Symptome oft erst in fortgeschrittenem Stadium zeigen. Sie ist die Basisdignostik bei Patienten mit arterieller Verschlusserkrankung.

Krankhafte Veränderungen der Gefäßwand im Bereich der Halsschlagader können zu einem Schlaganfall führen. Auch hier kommt die belastungsfreie und schmerzlose Ultraschall-Technologie zum Einsatz.

Die Halsschlagadern sind per Ultraschall leicht zugänglich und hochauflösend darstellbar und geben so Einblick über den Zustand des Gefäßsystems. Gefäßablagerungen (Plaques, Stenosen) werden erkennbar. Mittels Einsatz des Farb-Doppler- und Duplex-Verfahrens kann der Blutfluss abgebildet werden, so dass auch der Schweregrad von Stenosen (Verengungen) der Halsschlagader beurteilbar ist.

Die Bauchschlagader oder Bauchaorta ist das zentrale blutführende Gefäß des Körpers. Daher wird sie auch oft als Hauptschlagader bezeichnet. Gerade im fortschreitenden Alter können – vorwiegend bei Männern – Ausstülpungen der Aorta entstehen, die der Mediziner Aneurysmen nennt. Mit zunehmender Größe steigt die Gefahr von ernsthaften Komplikationen. Beim Vorsorge-Screening misst der Angiologe den Durchmesser der Aorta via Ultraschall-Untersuchung und kann ggf. weitere diagnostische Schritte veranlassen.

Die Nieren sind ein zentrales Stellglied in der Blutdruckregulation. Die Ultraschall-Untersuchung der Nierenarterien hat deshalb hohen Stellenwert in der Abklärung von Bluthochdruck-Erkrankungen (z. B. Bestätigung bzw. Ausschluss einer sekundären Hypertonie).

Im Doppler-Verfahren können Verengungen der Nierengefäße direkt durch Darstellung der Nieren-Arterie erkannt werden. Außerdem können auch indirekt Hinweise für eine Verengung der Nierenarterien nachgewiesen werden, indem die Durchblutung innerhalb der Nieren durch Ultraschallverfahren gemessen werden.

Hier werden Blutgefäße untersucht, die Arme und Beine versorgen. Besonders im Bereich der unteren Extremitäten kommt es nicht selten zu Durchblutungsstörungen in Folge von mehr oder weniger starken Einengungen der Arterien. Wiederum sorgt die moderne Ultraschall-Technologie für eine präzise Diagnostik. Der Angiologe erkennt, ob nur ein bestimmter Gefäßabschnitt betroffen ist oder mehrere Engstellen in verschiedenen Bereichen der Arterien vorliegen.

Bei der Venen-Thrombose hat sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) gebildet, das den natürlichen Blutstrom beeinträchtigt. Häufig sind die Tiefenbeinvenen betroffen. Durch die sogenannte Kompressions-Sonografie lassen sich Thrombosen gut erkennen und lokalisieren, um eine angemessene Therapie einzuleiten.